Konzept Kita Löwenzahn
Wir Erzieherinnen und Erzieher stellen uns den vielfältigen Themen und Fragen der Kinder, suchen gemeinsam mit ihnen nach Antworten und lassen uns dabei auf ihre eigensinnige Sicht von der Welt ein. Wir unterstützen ihren Forscherdrang und helfen ihnen, tiefer in die Dinge und Erscheinungen des Lebens einzudringen und arbeiten so zugleich systematisch an der Umsetzung der Bildungsbereiche der „Grundsätze elementarer Bildung“ des Landes Brandenburg.
Bei unserer täglichen Arbeit forcieren wir vor allem sieben zentrale Bereiche:
1. Körper und Bewegung:
Wir Erzieherinnen und Erzieher beachten die körperlichen Signale der jüngeren und älteren Kinder hinsichtlich ihrer Bewegungs- und Ruhebedürfnisse. Wir bieten den Kindern in allen Altersgruppen täglich viele Möglichkeiten zur aktiven Bewegung, um ihre motorische Entwicklung zu fördern.
- So können sich die Kinder beispielsweise auf unserem Waldspielplatz vielfältig ausprobieren, klettern, springen, schwingen, schaukeln und vieles mehr erleben. Wir setzen diesem Probieren und Üben keine Grenzen durch unnötige Regeln, beobachten genau, wie weit die einzelnen Kinder sich ausprobieren und greifen nur im Notfall ein, wenn ein Kind Hilfe braucht.
- Bewegungsspiele, Kreisspiele und Fingerspiele gehören zum ganz normalen täglichen Kita-Alltag. Wir Erzieherinnen und Erzieher nutzen mit jeder Gruppe mindestens einmal wöchentlich unseren Bewegungsraum zu gemeinsamen sportlichen Betätigungen.
- Regelmäßige Wanderungen, Spaziergänge und Ausflüge sollen das Interesse für neue körperliche Herausforderungen wecken, sowie Ausdauer und Beharrlichkeit entwickeln.
2. Gesunde Ernährung:
- Kleine Projekte zeigen den Kindern ganz praktisch, was gesunde Ernährung ist. Vom Einkauf über die Zubereitung bis zum Verzehr sind hier die Kinder gefordert.
- Sie erfahren, dass bestimmte Nahrungsmittel sehr gesund sind und deshalb bevorzugt werden, andere dagegen schaden können und deshalb nur ausnahmsweise gereicht werden, wie zum Beispiel Süßigkeiten.
- Ältere Kinder lernen sich das Frühstück gemeinsam mit den Erzieherinnen zu zubereiten.
- Vorbild für eine gesunde Esskultur ist uns besonders wichtig. Das Mittagessen ist für unsere Kinder eine ganz besondere Mahlzeit, da diese gemeinsam mit den Erziehern eingenommen wird. Hierbei sind wir Erzieher nicht nur Vorbild beim Verzehr der Mahlzeit, sondern auch bei der Vermittlung von Wissen über gesunde Ernährung, Tischsitten, Besteckhandhabung, und vielem mehr.
- Kein Kind wird zum Essen gezwungen. Für Kindern aus anderen Kulturkreisen achten unsere Köche bei der Zubereitung der Speisen auf deren Bedürfnisse.
- Getränke wie Tee (ungesüßt) oder Fruchtsaftschorlen und Wasser stehen den Kindern über den ganzen Tag frei zugänglich zur Verfügung.
3. Sprache, Kommunikation und Schriftkultur:
- pflegen eine direkte und individuelle Ansprache der Kinder und hören ihnen zu,
- fördern bewusst die Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten im Sinnzusammenhang von Alltagssituationen, in der Projektarbeit und im Tagesablauf,
- geben ihnen genug Zeit und Raum für ihre Mitteilungen,
- sorgen dafür, dass Schriftzeichen und Zahlen in unserer Kita in allen Altersbereichen präsent sind und geben den Kindern so die Möglichkeit, z.B. ihren Namen an der Garderobe oder an der „Schatzkiste“ wiederzuerkennen und
- lassen die Kinder ihre Arbeiten mit ihren Namen signieren.
4. Musik:
- pflegen unser Volksliedgut als einen Bestandteil unserer Kultur, greifen neues Liedgut auf und tragen es von Gruppe zu Gruppe weiter,
- geben den Eltern die Möglichkeit, sich in der bereitliegenden Lieder- und Textsammlung zu informieren,
- besuchen mit den Kindern Konzerte und Theatervorstellungen,
- unterstützen die Kinder Gelerntes den Eltern, Großeltern und auch anderen Kindern vorzuführen,
- sorgen dafür, dass in allen Gruppen die Klanginstrumente frei zugänglich sind.
5. Darstellen und Gestalten:
Darstellen und Gestalten gehören zu den Grundbedürfnissen der Menschheit und zu den frühen Tätigkeiten eines Kindes. Gestaltungsprozesse sind Erkenntnisprozesse. Sie stehen in einem wechselseitigen Verhältnis zur geistigen und körperlichen Entwicklung des Kindes. Wir Erzieherinnen und Erzieher:
- sorgen für freien Zugang zu unterschiedlichen Materialien, welche es den Kindern jederzeit ermöglichen zu malen, zu basteln, und zu konstruieren,
- helfen und unterstützen und geben Anregungen etwas Neues in Angriff zu nehmen,
- bieten in unserer Kindergalerie die Möglichkeit Kinderarbeiten im ästhetischen Rahmen zu präsentieren. Die Kinder entscheiden mit uns gemeinsam, welche Arbeiten ausgestellt werden. Alle anderen Mal- und Bastelarbeiten werden in Mappen aufbewahrt bzw. den Kindern mit nach Hause gegeben.
6. Mathematik und Naturwissenschaften:
- die Neugier der Kinder wecken und sie zum Probieren und Experimentieren ermuntern,
- durch Spielmaterial und Raumgestaltung das Sortieren, Vergleichen, Messen und Zählen garantieren,
- außergewöhnliche Geräte und Materialien zur Verfügung stellen um die Neugier der Kinder zu wecken,
- gemeinsam mit den Kindern Zusammenhänge und Erklärungen finden und dabei auch unsere Computer und das Internet nutzen.
7. Soziales Leben:
- für die Kinder verlässliche und vertrauensvolle Bezugspersonen sein,
- Respekt für die Individualität der einzelnen Kinder haben,
- den Kindern ermöglichen, sich in der Kindergemeinschaft die Ziele der Ich-, der Sozialen-, der Sach-, und der Lernmethodischen Kompetenzen anzueignen,
- mit Kindern gemeinsam Regeln für das Zusammenleben in der Kindergruppe aufstellen (Kinderkonferenzen),
- den Kindern Raum geben, eigene Wünsche, Interessen, Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken und sie für die Wünsche, Interessen, Bedürfnisse und Gefühle andere zu sensibilisieren.